Samstag, 4. März | 19:00

Neues Mozarteum Foyer


Ein Haus will sich neu mit der Stadt verbinden
Verbindung zu erschaffen durch Offenheit ist ein Paradoxon: Das bauliche Instrument dazu, eine begehbare, räumliche Struktur aus Glas und Stahl, lässt das Licht vertikal durch beide Foyers bis auf die Stadtebene fluten. Das Instrument bildet einen konditionierten Außenraum, einen zu den historischen Konzerthäusern komplementären Raum. Die allseitig durchlässige Raumfassung öffnet den Raum auch zur Stadt hin, ein kleines Stück der Vision eines Centre Pompidou für Musik. Dieses eingehängte Instrument kann so den wandelnden Besuchern ein Ort der Begegnung sein, als Perspektive für ein offenes Haus.

Lösungen zwischen Atmosphäre und Material/Technologie
Einfluss auf die Raumformung hatten neben der unterschiedlichen Fassadengliederung beider Bestandsbauten auch die Ausnutzung der thermischen Schichtung des sieben Meter hohen Raumes, vorhandene Verschattungen durch Bestandgebäude und Baumbestand, das räumlich-statische Konzept der Stahl-Hohlträgerstruktur für die denkmalschonende, punktuelle Auflagerung in den Fassadenmauern, Kippungen, Drehungen und Schuppungen der Gebäudehülle für eine optimierte Raumakustik, verschiedene Grade von Transparenz und Entmaterialisierung durch entspiegeltes Weißglas, hochglanzpolierte Spiegelprofile und die Glasböden aus kristallin-floralem Strukturglas als mediale Flächen für neue Darstellungsformen.
M.F. | H.S.

Maria Flöckner, geb. 1962 in Salzburg. Studium und Mitarbeit an der TU Wien bei Anton Schweighofer.

Hermann Schnöll, geb. 1964 in Salzburg. Studium an der Hochschule für angewandte Kunst, Meisterklasse Hans Hollein.

1998 Gründung des gemeinsamen Büros. Architekturpreis Land Salzburg 2000 und 2008, Nominierung zum Mies van der Rohe Award 2001 und 2009, Österreichischer Bauherrenpreis 2000.