Freitag, 6. März | 18:10

HoHo Wien: smart materials – smart building


Das HoHo Wien ist die Kombination eines innovativen Holzbausystems mit einer effizienten Gebäudestruktur. Es zeigt im Vergleich zum reinen Holzbau die Vorzüge der Holzhybridbauweise. Aussteifende Beton-Kerne dienen der vertikalen Erschließung und Versorgung. Angedockt ist die Holzbaukonstruktion für die Volumina der eigentlichen Gebäudenutzung. Nachhaltigkeit leitet sich aus der Bündelung konzeptueller Ideen ab: Holz ist eine nachwachsende Ressource. Die variable Grundrissgliederung sorgt für eine lange Nutzungsdauer. Holz ist spürbarer Teil der räumlichen Atmosphäre und trägt zum Wohlgefühl der Nutzer bei. Der Mix aus Büro, Hotel, Wellness und Gastronomie öffnet das Haus einem weiten Spektrum an Besuchern. Ökonomie, Ökologie und kultureller Mehrwert bilden also ein kommunizierendes System.

Für Nutzer und Passanten gleichermaßen ist das Hochhaus formbildender Teil des Alltags im Stadtquartier. Die vorgefertigten Fassadenmodule ermöglichen eine skulpturale Fassadengestaltung, die in hohem Maße abwechslungsreich ist. Die Variationen über das architektonische Grundthema von offener und geschlossener Fläche bieten sowohl Ausblick wie Intimität. Sie sind rhythmisch akzentuiert und werden von der Fassadentextur, die an die Konnotation eines skalierten Baums erinnert, zu einer Gemeinsamkeit der Wahrnehmung im Ambiente der Seestadt Aspern verbunden.
Ab dem dritten Geschoß werden an der Fassade Faserzementplatten von Eternit vorgehängt. Diese bestehen zu fast 100% aus natürlichen Rohstoffen und bieten mit dem System der vorgehängten hinterlüfteten Fassade viele Vorteile. Neben dem ästhetischen Mehrwert können alle Anforderungen an Wärme- und Witterungsschutz perfekt umgesetzt werden. Das Material ist höchst brandbeständig und überzeugt durch Langlebigkeit und geringen Wartungsaufwand, was besonders bei diesem hohen Gebäude zum Tragen kommt. Die geforderten Schallreduktionswerte – im urbanen Raum ein wichtiges Thema – können mit einer Eternit-Fassade ebenfalls erreicht werden.
O.S. | C.P.

Oliver Sterl, geb. 1969 in Villach. Studium der Architektur an der TU Graz und TU Wien. Seit 2000 bei RLP mit Projektleitungen befasst. Seit 2004 Befugnis als Architekt, ab 2005 Partner und Geschäftsleiter von RLP Rüdiger Lainer + Partner. Intensive Vortragstätigkeit und Teilnahme an zahlreichen Jurys im In- und Ausland.

Christof Pohn, geb. 1981 in Vöcklabruck, Oberösterreich. Studium der Betriebswirtschaft an der LIMAK Austrian Business School. Leiter Architektur und Objektmanagement bei Eternit Österreich. Vorstandsmitglied beim ÖFHF – Österreichischer Fachverband für hinterlüftete Fassaden.