Donnerstag, 5. März | 15:20

Beispiel Altmannsdorfer Straße – die produktive Stadt


Wien war eine der ersten Städte, die einen Strategieplan für eine Stadtentwicklung erstellt hat, welche alle Lebensbereiche umfasst. Dieses Jahr wurde Wien zum 10. Mal zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Ist das Zufall oder hängt dies mit der Bereitschaft zusammen, strategisch denken zu wollen? Was bedeutet überhaupt strategisches Denken? Genügt es, einen Strategieplan zu haben oder braucht es mehr? Wer begleitet entworfene Strategien, wer exekutiert sie und wie?

Auf Fragen wie diese wird von den Vortragenden ebenso eingegangen wie auf die konkrete Strategie des Fachkonzeptes „Produktive Stadt”. Die Stadt Wien versucht den Wirtschaftsstandort Wien zu stärken, indem u.a. Gebiete ausgewiesen werden, in denen ausschließlich produktive Industrie zugelassen wird, und andere, in denen Wohnbau mit produzierendem Gewerbe kombiniert wird. Diese Voraussetzungen sind ein Aufruf für innovative Projektentwicklung und ideenreiche Architektur.

Die Gemeindeentwicklerin Communalp entwickelt mit dem Architekten Johannes Wiesflecker im Dialog mit der Stadt Wien und der Wirtschaftsagentur Wien in der Altmannsdorfer Straße einen Standort, der in diesem Fachkonzept als „Gewerbliches Mischgebiet” ausgewiesen ist. Dieses Herangehen hat das Ziel, im Einklang mit den strategischen Vorgaben der Stadt Wien einen Standort zu entwickeln, der auf politische Visionen und Ziele fokussiert, ohne dabei auf Ästhetik und Funktionalität zu vergessen. Jedenfalls soll durch die Realisierung dieses Projektes die Stadt Wien noch lebens- und liebenswerter werden.
W.P. | J.W.

Walter Peer, geb. 1968 in Hall in Tirol. Niederlassungsleiter für Projektentwicklungen in einem großen österreichischen Baukonzern. 2006–2010 Stadtrat für Verkehr und Umwelt im Innsbrucker Stadtsenat und Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Österreichischen Städtebundes und auf europäischer Ebene (RGRE). 2012 Gründung der Communalp GmbH, die Gemeinden bei Planungsprozessen begleitet, um Ideen aus der Bevölkerung in (Bau-)Projekte umzuwandeln.

Johannes Wiesflecker, geb. 1961 in Brixlegg, Tirol. Architekturstudium an der Uni Innsbruck bei Otmar Barth, Josef Lackner, Robert Schuler und Leopold Gerstel. 1989 Diplom bei Robert Schuler. Seit 1994 eigenes Büro in Innsbruck. Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender des Architekturforums Tirol (aut tirol).