Donnerstag, 7. März | 14:55

Temporäres Stadtteilzentrum Campagne – ein Prozess


In den kommenden Jahren entstehen in der Campagne im Stadtteil Reichenau in Innsbruck rund 1.000 neue Wohnungen.

Am 31.10.2017 hat der Stadtsenat die Einführung von institutionalisierter Stadtteilarbeit in der Reichenau einstimmig beschlossen. Es wurde festgelegt, dass diese bereits vor Bezug des Baufelds 1 Campagne Reichenau implementiert wird. Zu Beginn ist die Information der Bevölkerung über die weiteren Planungs- und Bauphasen eine wesentliche Aufgabe der Stadtteilarbeit. Das Stadtteilzentrum dient als Treffpunkt, konsumfreie Zone, Veranstaltungsort und Ort, der auch bis zu einem gewissen Grad von den Beteiligten (um-)gestaltet werden kann. Ideen und Potentiale aus dem Stadtteil werden gebündelt. Diese Aufgaben übernimmt der Stadtteilkoordinator der Innsbrucker Soziale Dienste GmbH. Als Bauherren treten die Bauträger Innsbrucker Immobiliengesellschaft und Neue Heimat Tirol auf, in Kooperation mit der Stadt Innsbruck.

Mit Besiedlung des Baufelds 1 Campagne Reichenau wird das Stadtteilzentrum Reichenau in das Baufeld 1 am zentralen Platz übersiedeln. Die Stadtteilarbeit bezieht die ansässige Bevölkerung mit ein, noch bevor die neuen Bewohner der Campagne einziehen.
Das temporäre Stadtteilzentrum wurde entworfen, geplant und im Selbstbau durch Studierende der Architekturfakultät errichtet, die von AssistentInnen des ./studio3 – Institut für experimentelle Architektur betreut wurden. Das aus einem offenen Studentenwettbewerb als Sieger hervorgegangene Projekt schafft einen Ort der Information, des Austausches und der Vernetzung. Der V-förmige Baukörper integriert die in Containern untergebrachten Räume der ISD (Innsbrucker Soziale Dienste) geschickt und öffnet sich zur angrenzenden Straße. Es entsteht ein fließender und in Teilbereichen überdachter Raum, der sowohl Platz für Veranstaltungen bietet als auch Passanten und Anrainer zum Verweilen einlädt.
M.F | W.P.

Martin Franzmair, geb. 1967 in Innsbruck. Architekturstudium in Wien und Innsbruck. Berufsweg als Planer in Architekturbüros, Projektmanagement bei gewerblichen und gemeinnützigen Bauträgern. Seit 2015 Projektleiter in der Innsbrucker Immobiliengesellschaft.

Walter Prenner, geb. 1975 in Schlanders, Südtirol. 1997–2004 Studium der Architektur an der Universität Innsbruck. Seit 2005 Universitätsassistent am ./studio3 – Institut für experimentelle Architektur, Universität Innsbruck. 2005 Gründung von columbosnext.