Qualität im Wohnungsbau – Absurdität und Notwendigkeit


Generationenwohnen 21 – Wien 21
Anton-Schall-Gasse


Spezielle Orte verlangen nach speziellen Lösungen und Nutzungen. Inselartig eingebettet zwischen dem Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel und dem Marchfeldkanal ist hier das Leben „im Grünen, aber doch in der Stadt” keine leere Aussage.
Die soziale Programmierung und soziologisch-organisatorische Begleitung dieses intergenerativen Modellprojektes bildet die Basis für mehrere zukunftsorientierte Wohnformen für Ältere und Hochbetagte. Sie sind in das Gesamtnutzungskonzept als soziale „Inserts” integriert:
• Wohn-Cluster „Neue Wahlfamilie”
• Alternative für das Wohnen im Alter als Wohngruppen für Fortgeschrittene 55+
• Wohnheim für Senioren als betreutes Wohnen
Geförderte und freifinanzierte Wohnungen machen die Anlage für jedermann nutzbar, sodass eine generationenübergreifende Nutzergemeinschaft die Anlage mit Leben füllt.
K.W.

Die inselartige Situation der Wohnanlage ist Symbol für „Miteinander Leben”, ein Zeichen für Identität. Um einerseits der sensiblen Lage zum angrenzenden Grünraum und gleichzeitig den Voraussetzungen für hochwertige Wohnflächen zu entsprechen, wird eine stark strukturierte und mit dem Maßstab der umliegenden Strukturen vergleichbare Baukörperkonstellation entwickelt.
Die hofbildende Anordnung der Bauvolumen und die unterschiedlichen Gebäudehöhen bzw. die Errichtung von Staffelgeschoßen generieren ein lebendiges Erscheinungsbild mit einem vielfältigen Angebot an zugeordneten Freiflächen, 3-seitig umschlossenen Höfen, Dachgärten, Dachterrassen, Balkon- und Loggienzonen sowie Mietergärten. Eine fußläufige Durchwegung vernetzt die Wohnungen mit dem angrenzenden Grünraum. Im Erdgeschoß sind zusätzliche Sonderfunktionen wie ein Geschäftslokal und Gemeinschaftsräume vorgesehen.
H.H.

Karl Wurm, geb. 1952 in Linz. Studium an der WU Wien. Obmann des Österreichischen Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen. Geschäftsführer der Neue Heimat, gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft, und der GEWOG, gemeinnützige Wohnbaugesellschaft.

Hubert Hermann, geb. 1955 in Wiener Neustadt. Studium der Architektur an der Universität für angewandte Kunst in Wien. 1981 Gründung der Architekturbüros Hermann & Valentiny (Luxemburg/Wien). Seit 2003 Professor an der HTKW Leipzig in Deutschland. Seit 2009 Mitglied in der Architektenkammer Sachsen-Anhalt.