Samstag, 6. März | 19:00

Universitätsbibliothek | Konzerthaus


Architektur sollte die Auseinandersetzung mit Zeit nicht scheuen. Im Gegenteil, ihr Auftrag sollte lauten, sich mit der Geschichte und dem Kontext der räumlichen Situation zu befassen und dann beide neu zu definieren. Architektur kann ermutigen, den bestehenden Kontext und Charakter eines Bauobjekts weiterzuentwickeln und hin zu einer neuen gemeinsamen Identität zu transformieren.
Die persönliche Wahrnehmung der Zeit ist für das Wohlergehen der Gesellschaft und das richtige Management des Wandels von größter Bedeutung. Die äußere physische Umgebung der Gesellschaft spielt wiederum eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung und dem Verständnis des Zeitbildes. In der Wechselbeziehung zwischen unserer physischen Umweltveränderung und der zeitlichen Ausprägung bildet Architektur einen wesentlichen Faktor.
Unser Fokus gilt der Frage, wie bauliche Veränderung ein Zeitgefühl bewahren kann, indem sie die Gegenwart feiert und gleichzeitig Verbindungen zur Vergangenheit und Zukunft knüpft. Anhand zweier bedeutender Projekte, der Universitätsbibliothek in Graz und der Sinfonia-Varsovia-Konzerthalle in Warschau, untersuchen wir die Synergie historischer und zeitgenössischer Architektur. Eine kühne, proaktive Symbiose bietet die Lösung für relevante räumliche Themen. Durch behutsames Zusammenfügen und adaptive Eingliederung bestehender Gebäude haben wir nicht nur eine Lücke gefüllt, sondern diese Orte in lebendige, kulturelle Lebensräume verwandelt. Ein erfolgreicher Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart mit einem Versprechen an die Zukunft.
T.P.

Thomas Pucher, geboren 1969 in Graz. Studium der Architektur an der TU Graz. 1998 Gründung von LOVE architecture and urbanism ZT GmbH. Seit 2005 Gründer und Geschäftsführer von Atelier Thomas Pucher ZT GmbH. Seit 2016 Shareholder bei Urban Future Global Conference. 2018 Gründer von ATP international ZT GmbH. 2018 Gründer & Shareholder von UFD ZT GmbH.