Donnerstag, 4. März | 17:05

„Ein Haus am langen Felde”


Das Haus ist ein Bauteil des Masterplans „Leben am langen Felde” auf den ehemaligen Hrachowina-Gründen in Kagran. Die historische längliche Feldeinteilung von Kagran diente als Basis für die Struktur des Bebauungskonzeptes. Die Proportionen der Baukörper waren im Masterplan vordefiniert.

Das Gebäude besteht aus drei versetzt aneinandergrenzenden Baukörpern mit drei unterschiedlichen Höhen. Diese Ensembleform wiederholt sich öfters im gesamten Areal. Zweigeschoßige Sockelzonen fassen die Gassen, differenzieren die öffentlichen und gemeinschaftlichen Bereiche, die ruhigen Wohnhöfe und schaffen eine starke Identität für das neue Stadtquartier. Die Hauptzugänge werden von diesen Quartiersgassen aus erschlossen. Die Sockelzone ist als zentrales Element des städtebaulichen Entwurfs betont gestaltet und bietet flexible Nutzungsmöglichkeiten; sie bringt einen „menschlichen Maßstab” in das Wohnquartier.

Für die drei Baukörper mit unterschiedlichen Bautiefen und Höhen wurden unterschiedliche Wohntypen mit drei Arten von Freiräumen, Loggien, Balkonen und Terrassen entwickelt. Insgesamt 100 geförderte Wohnungen erhalten dadurch unterschiedliche Wohnqualitäten mit einer reichen Vielfalt an Angeboten.
O.V. | M.S. | R.E.

Oliver Vollgruber, geb. 1973 in Wien. Studium an der TU Wien, Baumeisterprüfung. 1994–2000 Mitarbeit in Baufirmen im In- und Ausland. Seit 2003 im Bereich sozialer Wohnbau, Sanierung und Neubau tätig. Ab 2009 Bereichsleitung der Neubau- und Sanierungsabteilung Siedlungsunion.

Misa Shibukawa, geb. 1974 in Tokyo. Studium am Tokyo Institute of Technology. Mitarbeit in Büros in Tokyo, Amsterdam und Wien. 2005 Gründung von Shibukawa Eder Architects. 2006–2018 Lehrbeauftragte an der TU Wien.

Raphael Eder, geb. 1967 in Linz. Studium in Tokyo und Wien. Mitarbeit in Büros in Tokyo, London, Amsterdam und Wien. 2005 Gründung von SHIBUKAWA EDER Architects. 2008–2017 Lehrbeauftragter an der TU Wien. Seit 2011 Juror für internationale Wettbewerbe.