TURN ON PARTNER im ORF RadioKulturhaus Wien. Donnerstag, 9. März | Freitag, 10. März 2017.
TURN ON im ORF RadioKulturhaus Wien. Samstag, 11. März 2017.
Pech | Neuwirth
Förster | Hofstetter
Franzmair | Lainer
Hahn | Neuwirth
Tillner | Schuster
Gehbauer | Kropf
Kugler | Krebs
Vollgruber | Igler | Vlay | Freimüller-Söllinger
Wurm | Lammerhuber
Gehbauer | Moosmann
Roitner | Blaich
Gregoric | Weinhapl
Artaker | Oberascher
Obrist | Bernabé
Klaura | Zieser
Steurer | Kessler
Vanek | Lederer
Schedl | Hertl
Traupmann | Mezler-Andelberg
Kalkhoven | Møller
Opdal | Viardot
Werner Burtscher
Pentaplan
PPAG architects
AllesWirdGut
Edelaar Mosayebi Inderbitzin
Schrattenecker
LAN Architecture
Agence Ter
LAAC
Schneider & Lengauer
[applied] Foreign Affairs
Feyferlik | Fritzer
Erich Steinmayr
Marte.Marte Architekten
Foster + Partners

Programm

"Freie Mitte" Nordbahnhof, Wien
Der Nordbahnhof als einzigartige Stadtlandschaft
Das Entwicklungsgelände des Nordbahnhofs befindet sich in zentraler Lage im 2. Gemeinde- bezirk der Stadt Wien zwischen Innenstadt, Prater und Donau. Als eine der größten innerstädtischen Entwicklungszonen soll auf dem ehemaligen Güterbahnhofsareal bis 2025 Raum für rund 5.000 Wohnungen und 5.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Areal ist hervorragend an den öffentlichen Verkehr angebunden und bietet auch dem Individualverkehr ausreichende Infrastrukturen an.
Das Gesamtkonzept fordert eine strategische Neuorientierung der Ressourcenfrage, indem ein disziplinenübergreifender Ansatz in puncto städtebauliches Handeln propagiert wird. Die Zusammenhänge zwischen Verdichtung, Infrastruktur und Freiraum werden neu organisiert, um die Möglichkeiten einer energieeffizienten Planung aufzuzeigen, die quer zu den Fachabteilungen neue, international beispielgebende Wege beschreiten.

Grüne Mitte mit differenzierten Rändern
Der vorherrschende atmosphärische Eindruck wird bestimmt durch die eindrucksvolle räumliche Weite des Areals, die allseits präsenten Relikte der ehemaligen Bahnnutzung und eine damit einhergehende spezielle topographische Überformung des Geländes durch die höher liegenden Bahntrassen. Weiterhin wird das landschaftliche Bild durch Schotterplateaus sowie die Sukzessions- und Ruderalvegetation geprägt.
In all diesen verschiedenen landschaftlichen Schichten und Horizonten liegt ein großes Potential. Durch die städtebauliche Entscheidung, die Bebauung ringförmig um einen zentralen Freiraum zu organisieren, ergibt sich die große Chance, mit diesen landschaftlichen Schichten zu arbeiten. Klare Bewegungsachsen führen durch den Park und sind ausschlaggebend für eine einfache Orientierung und Einbindung in das städtische Netz.
Die landschaftlichen Schichten des innenliegenden Freiraums reagieren unterschiedlich auf die angrenzende ringförmige Bebauung. Sie unterscheiden sich nicht nur in ihrer Gestaltungs- vielfalt, sondern auch in der Besucherfrequentierung und der Pflegeintensität. Stärker gestaltete Bereiche präsentieren ein großes Aktivangebot für die Besucher und Anwohner des neuen Quartiers.
Die Entwicklung des Freiraumes wird als Prozess verstanden, der über vielfältige Strategien eine nachhaltige Gebietsentwicklung unterstützt. Räumliche Regeln binden dabei gestaltungs- und kostenunabhängig das Gebiet mit dem Städtebau zusammen und generieren einen funktionierenden öffentlichen und halböffentlichen Freiraum.
Agence Ter
Henri Bava, geb. 1957 in Tunesien. Landschaftsarchitekt DPLG. Studierte erst Botanik, dann Landschaftsarchitektur an der ENSP Versailles. 1986 gründet er mit zwei Partnern in Paris das Büro Agence Ter. Zudem lehrt er Entwerfen an der ENSP. Seit 1998 ist er ordentlicher Professor am KIT Karlsruhe, wo er das Fachgebiet Landschaftsarchitektur leitet. Im Jahr 2000 gründete er Agence Ter Karlsruhe, wo er internationale städtische Projekte, Aufwertungen von Industriebrachen und Entwürfe für großflächige öffentliche Räume bearbeitet. 2006 wurde er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. 2010 wurde er als Aufsichtsratsvorsitzender der École nationale supérieur de la nature et du paysage und als Gastprofessor an die Harvard Graduate School of Design berufen.