TURN ON PARTNER im ORF RadioKulturhaus Wien. Donnerstag, 9. März | Freitag, 10. März 2017.
TURN ON im ORF RadioKulturhaus Wien. Samstag, 11. März 2017.
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Programm

Wohnanlage Kaspar-Weyrer-Straße, Innsbruck
In Innsbruck wird viel gebaut. Für den Wohnungssektor gilt es – privat und öffentlich –, den Bedarf für die Stadt mit dem viertgrößten Bevölkerungswachstum in Österreich annähernd zu erfüllen. Die Wohnanlage Kaspar-Weyrer-Straße ist ein kleiner Baustein auf dem Wohnungsmarkt und ein Glücksfall für die Baukultur.

Für ein Grundstück der Diözese im Stadtteil Hötting – fußläufig ist der Abstand zur Innenstadt 10 Minuten – lobte der Bauherr einen Wettbewerb aus. Den Wettbewerbssiegern wurde das Vertrauen geschenkt, den Zeitplan und das Fachplanungsteam selbst zu wählen, mit dem Auftrag, das Konzept innerhalb der Baukosten zu präzisieren und Wohnungen für Innsbruck zu bauen, die ein Nischenprodukt für die große Nachfrage sein sollten – ein eindeutiges Angebot für ein anderes Wohnen.

Das architektonische "Tetris-spiel" für diese Arbeit mit Bebauungsplan, Topographie, Anzahl und Identität der Wohnungen etc. ergab für die Wohnanlage Kaspar-Weyrer-Straße einzelne Baukörper, in der Höhe gestaffelt entlang der Topografie, weiters alle Eingangstüren im Freien, um Kubatur zu sparen für den maximalen Raum in den Einheiten.

Ergänzt wird dieses Prinzip durch die Auswahl von Materialien, die von den unterschiedlichen Nutzungen im Alltag der BewohnerInnen bestimmt werden, den Einsatz von einfachen technischen Lösungen, die dieses Ziel am besten ermöglichen, und dem konsequenten Verzicht auf selbstreferenzielle Details. Die Wohnungen sind schlussendlich eine Garçonniere, fünf ebenerdige 2-Zimmer-Wohnungen und vier Maisonetten zwischen 32 und 64 m².

Der Grundschlüssel zum fertigen Bauwerk für zufriedene BewohnerInnen war das bewusste Wählen von Mitstreitern auf Planungs- und Handwerkerseite, die den beschriebenen Ansatz mit Selbstverständlichkeit und Einsatz in der gemeinsam festgelegten Zeit umsetzen wollten – sowie ein Bauherr, der einem dies ermöglicht hat. Das Ergebnis ist lebendige Baukultur.
W.B.
Werner Burtscher, geb. 1972 in Bludenz, Vorarlberg. 1994–2004 Studium der Architektur an der Uni Innsbruck. 2004 Gründung des Architekturkollektivs columbosnext, seit 2009 selbständiger Architekt. 2011–2014 Bürogemeinschaft mit Maki Ortner und Patrick Lüth sowie Arbeiten mit Snøhetta, Oslo. Seit 2014 Büro in Stams, Tirol.

Realisierte Projekte (Auswahl): Ordination Monika Burtscher in Innsbruck, "... ich will an den inn"-Plattform, gemeinsam mit columbosnext.architektur (2008), Buchhandlung liber wiederin in Innsbruck, gemeinsam mit Maki Ortner (2012), Erweiterung der Swarovski Kristallwelten, gemeinsam mit Snøhetta (2013), Wohnanlage Kaspar-Weyrer-Straße in Wien, gemeinsam mit Patrick Lüth, Machbarkeitsstudie für den Montessoricampus in Innsbruck (2015), Umbau der Architektenkammer in Innsbruck (2016).

Auszeichnungen (Auswahl): Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen (2008), Rosenheimer Holzbaupreis (2016).