Vorträge nonstop im RadioKulturhaus Wien. Samstag, 5. April 2003. 13.30 bis 22.00 Uhr.
Österreichische Schule Budapest

ARTEC Architekten
Marte.Marte
Pichler & Traupmann
Wolfgang Pöschl
BKK-3/Johann Winter
Češka Priesner
Georg Driendl
Henke Schreieck
the next ENTERprise
Giner & Wucherer
noncon:form
Snøhetta/Christoph Kapeller
Hans Hollein
COOP HIMMELB(L)AU
Jabornegg & Pálffy


 
Das Gebäude ist leicht zu finden: Man fährt einfach mit dem Bus 21 die Istenhegyi ut entlang und ist einigermaßen überrascht, wenn sich alle Köpfe nach rechts drehen. Dann passiert man nämlich gerade das neue Oberstufenrealgymnasium der Österreichischen Schule.
Glasfronten, orangerote Flächen und Stahlkonstruktionen sind der Blickfang. Vielleicht ist das Gebäude für heimische Verhältnisse ein bisschen fremd, doch wer ist nicht der Meinung, dass sich Jugendliche mit dem Fremden leichter identifizieren?
Die Schule ist ein selbstständiger Neubau neben dem traditionellen Schulgebäude. Sie steht neben der "alten Oma" in ihrem grauen Mantel, so wie in der Reihe vor der Kasse in einem Geschäft die Oma mit ihrem Punk-Enkelkind mit Zuckerkamm steht - farbig und mit Metall beschlagen.
Und nichts vermittelt Preußisches oder auf Unterdrückung Gebautes, also ein heute tatsächlich schon überholtes System der Schulung … (ungarische Pressestimmen)

Zur Entstehungsgeschichte und zur Idee:
1999 wurde von der Stiftung "Österreichische Schule Budapest" im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten ein Wettbewerb zum Neubau veranstaltet. Das Ziel war es, ein Zeichen für die integrative Politik Österreichs im Ausland zu setzen.
Eine hochkarätig besetzte Jury entschied sich einstimmig für den von mir eingereichten Vorschlag. Ich wollte die Idee herkömmlicher Klassenräume auflösen. Die Österreichische Schule Budapest zeichnet sich durch eine weite Halle aus, die über alle drei Geschosse reicht und die lichtdurchflutet eine attraktive Kommunikations- und Aktionsplattform darstellt. Von dieser Halle werden auch die Klassen erschlossen.
Unterschiedlichste Materialien - Beton, Stahl, Holz, Ziegel - wurden auf innovative Weise verwendet und schaffen nicht nur eine spezifische moderne Atmosphäre, sondern sie fügen sich auch zu einem bunten, freundlichen Erscheinungsbild zusammen.
Die Schüler und Lehrer verstehen die neue Form- und Materialsprache intuitiv. Das Gebäude ist beliebt! Die Schüler kommen vermehrt und freiwillig zum Nachmittagsunterricht.
G.D.

Georg Driendl, geb. 1956 in Innsbruck, Studienabschluss an der Akademie der Bildenden Künste Wien, 1983, Gastprofessur an der TU Graz (Entwerfen), 1999-2001.
Seit 1996 Büro: driendl * architekten - Mariahilferstrasse 9 - Wien 6.
Betätigungsfelder derzeit:
Videoprojekte, Ausstellungskonzeptionen, Möbelprototypen, Privathäuser, Wohnanlagen, Schulen, Bürobauten, Hotelbauten, städtebauliche Studien.
Standorte derzeit:
Wien, Budapest, Innsbruck, Los Angeles, St. Anton, New York.

Weiterführende Links:
www.driendl.at
Projektliste der Architekten in der nextroom architektur datenbank
weitere Projektbilder von Pez Hejduk

   
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