TURN ON PARTNER im ORF RadioKulturhaus Wien. Freitag, 9. März 2012. 10.00 bis 19.00 Uhr.
TURN ON im ORF RadioKulturhaus Wien. Samstag, 10. März 2012. 13.00 bis 22.00 Uhr.
Dachausbau "leicht" – konstruktive Grenzen
 
"roof transformations"
Lichträume, Grünfilter und gedrehte Dachausformungen sind die Entwurfsparameter, welche sich aus der Analyse des städtebaulichen Umfeldes, des Bestandsgebäudes und den Ausblicken in die umgebende Landschaft ergeben und welche die räumliche Transformation des Dachausbaus maßgeblich beeinflussen. Die zweigeschossigen Maisonetten bieten räumliche Durchblicke – einerseits gemeinsame Aufenthaltsbereiche mit weitläufigen Terrassen oder auskragenden Gaupen und andererseits private Rückzugszonen mit vorgelagerten Grünfiltern und integrierten Badebereichen. Die Einblicke aus den Wohnungen in die Stadt sind in jeder Wohnung weitreichend und einzigartig.
M.B.


Dachgeschossausbauten in Gründerzeithäusern
Die Ausbaumöglichkeiten von Dachgeschossen in Gründerzeithäusern sind durch folgende Grenzen definiert: die Flächengrenze von 150 %, die Gewichtsgrenze von 720 kg/m² sowie die Grenzen aus dem Zustand des Bestandsobjektes. Folgende Unterlagen sind für die Projektierung erforderlich:

Der Ingenieurbefund eines Gebäudes ist die dokumentierte Erhebung des Gebäudezustandes unter Berücksichtigung aller für die Standsicherheit des Objektes relevanten Bauteile, insbesondere Fundierung, Mauerwerk, Dachstuhl und Gesimse, Decken, Giebelwände und das Vorhandensein von Zwischenwänden. Es wird beurteilt, ob das Gebäude gebrauchstauglich und für einen Dachausbau "leicht" geeignet ist.

Das Sicherheitsniveau für den Bestand, das sich durch die Zusatzmassen des Dachausbaus nicht verschlechtern darf, wird durch eine Kapazitätsberechnung definiert. Voraussichtlich Mitte 2012 wird die neue Norm ON–R 24009 erscheinen und den konstruktiven Umgang mit Bestandsbauten regeln.
K.H.

Marlies Breuss, studierte Klavier und Komposition und absolvierte Architektur an der TU Wien und ein Postgraduate Masterprogramm am Southern California Institute of Architecture (SCI Arc) in Los Angeles. Mit ihrem Partner Michael Ogertschnig betreibt sie seit 1998 das Büro HOLODECK architects in Wien und Berlin. Mitglied in der Architektenkammer W/NÖ/B und in Berlin sowie im Fachbeirat Wohnbau Niederösterreich.

Aktuelle Projekte (Auswahl): Businesspark Breitensee – Wirtschaftspark in Wien, "zhengzhou quarter" – Wohnquartier in Zhengzhou/China, "urban reflections" – Dachaufbau in Wien, "urban topos" – Wohnhaus in Wien.

Vorträge in: Budapest, Coburg, Hittisau, Mailand, Paris, Banska Bystrica, Prag, Stuttgart, Wien und Zagreb.

Ausstellungen in: Buenos Aires, Sankt Petersburg, Rom, Helsinki, Shanghai, Paris, Mailand, Pärnu, Kreta, Bratislava, Zagreb, Bukarest, Tel Aviv, Taipeh, New York.

Karlheinz Hollinsky, geb. 1955 in Wien. Studium Bauingenieurwesen an der Universität Wien. Ab 1983 Lehrtätigkeit an der TU Wien. Seit 1988 eigenes Büro. Ab 1993 Lehrtätigkeit auch an der HTL Wien 3 und der FH-Bau. Seit 2003 allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Statik & Holzbau. Ab 2006 Mitarbeit in diversen Normenkomittees (Holzbau, Bestandsbauten).

Realisierte Projekte (Auswahl): Erweiterung & Funktionssanierung HTL Hollabrunn (2008), Dachausbau & Revitalisierung Wien 1 Seilerstätte (denkmalgeschützt, 2008), Aufstockung Wirtschaftskammer Wien (2009), Dachgeschossausbau Regierungsgebäude Wien 1 (2010), Erste Campus beim Hauptbahnhof Wien – Prüfstatik (2011).

Aktuelle Projekte (Auswahl): Revitalisierung Schloss Petronell, Niederösterreich.

Forschung: Mitarbeit am Forschungsprojekt Wiener Baukultur im Projektteam ÖIBI (2010–2011) mit dem Ziel, eine gesicherte wissenschaftliche Basis zur Statik von Gründerzeithäusern zu erhalten.

Weiterführende Links:
www.holodeckarchitects.com
www.hollinsky.at
Projektliste HOLODECK architects in der nextroom architektur datenbank
Projektliste Hollinsky & Partner in der nextroom architektur datenbank

   
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