TURN ON PARTNER im ORF RadioKulturhaus Wien. Freitag, 7. März 2014. 10.00 bis 18.30 Uhr.
TURN ON im ORF RadioKulturhaus Wien. Samstag, 8. März 2014. 13.00 bis 22.00 Uhr.
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Vlay | Ullrich
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Aulinger
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winkler + ruck
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.tmp architekten
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Programm

Normenflut und Kosten des Wohnbaus
Die Zahl der Normen steigt in Österreich rasch an: von 693 am Ende der 1. Republik auf annähernd 25.000 im Jahre 2013. Viele dieser Normen betreffen den Bereich des Bauens und sind ein hilfreicher Beitrag, um den hohen Qualitätsstandard im österreichischen Wohnbau zu sichern. Gleichzeitig verteuern diese Normen aber auch den Wohnbau, und nicht wenige der laufend in Kraft gesetzten oder verschärften Normen sollten kritisch auf ihre tatsächliche Sinnhaftigkeit hinterfragt werden.

Auf diesen Aspekt hat die Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten die Politik nachdrücklich hingewiesen. Mit Erfolg: Das Regierungsprogramm sieht eine Novellierung des Normengesetzes vor. Entscheidungen, die derzeit ohne ausreichende Transparenz und ohne öffentliche Diskussion unter dem Dach des "Austrian Standards Institute" erfolgen, sollen wieder verstärkt gesellschaftlichen Vorgaben folgen. Es soll ein Einspruchsrecht gegen Normungsanträge geben. Klein- und Mittelbetriebe sollen leichter am Normungsprozess teilnehmen können. Mittelfristiges Ziel soll weiters der kostenlose Zugang zu verbindlichen Normen sein. All diese im Regierungsprogramm angekündigten Maßnahmen sind sehr erfreulich: Normen erfüllen eine wichtige gesellschaftliche Steuerungsfunktion. Der Prozess der Normierung sollte daher dem Bereich des Gewinnstrebens möglichst entzogen werden.

Wird das Regierungsprogramm auf dem Gebiet der Normierung umgesetzt, dann erleichtert das die Arbeit der Planer. Vor allem aber werden die finanziellen Belastungen der Benutzer verringert – denn derzeit werden die finanziellen Folgen immer neuer Normen allzu oft ausgeklammert: Experten, die unter sich diskutieren, neigen eben dazu, die Standards immer höher zu schrauben – ohne Rücksicht auf die Kosten. Bisher hat hier niemand gegengesteuert. Mit dem Regierungsprogramm wird sich das – hoffentlich – ändern.
C.A.
Christian Aulinger, geb. 1964 in Graz. Architekturstudium an der TU Graz, Diplom 1992. Mitarbeit in diversen Architekturbüros in Graz, Berlin und Wien von 1990–1996. 1996–2000 Konsulent für Voest-Alpine Industrieanlagenbau bei nationalen und internationalen Industrieprojekten in Österreich, Weißrussland, Russland, Saudi-Arabien, Ägypten und Kroatien. 2000–2009 selbständiger Architekt in Wien, seit 2007 Zusammenarbeit mit Mark Gilbert. 2009 Gründung des interdisziplinären Planungsbüros trans_city – TC ZT GmbH gemeinsam mit Mark Gilbert und Georg Kogler. 2001 Gründungsmitglied der IG Architektur, Vorsitzender von 2005–2007. Seit 2006 gewählter Delegierter in der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten, seit 2012 Vorsitzender der Architekten.