TURN ON PARTNER im ORF RadioKulturhaus Wien. Freitag, 9. März 2012. 10.00 bis 19.00 Uhr.
TURN ON im ORF RadioKulturhaus Wien. Samstag, 10. März 2012. 13.00 bis 22.00 Uhr.
Science Park
 
Kommunikation über alles. Das bedeutet: zwischen dem bestehenden Teil der Johannes Kepler Universität in Linz, den unmittelbar benachbarten Wohnbauten, der natürlichen Umgebung, den neuen Bauteilen untereinander und schlussendlich im Inneren der Baukörper Kontakte zu knüpfen. Scheinbar spielerisch gehen die Gebäude im Grundriss wie im Schnitt durch Höhenvorsprünge und Knicke auf Nachbarn und Umgebung ein, entgehen so einer starren Gebäudestruktur und schaffen durch die Versenkung im Hang und dem unter Straßenniveau liegenden Eingangsbereich eine ebenerdige Anbindung zum bestehenden Uni-Areal. Die Landschaft fließt zwischen, über und durch das Bauwerk mit seinen teilweise schwebenden Bürotrakten in das Areal und verzahnt sich letztendlich mit dem Gebäude zu einem neu interpretierten Campus.

Bei Bauteil1 | Mechatronik schweben fast zwei Drittel des Baukörpers frei; bei Bauteil2 im Süden hingegen wurde ein zweigeschossiger Sockel ausgebildet und mit Seminarräumen bespielt. In den Geschossen darüber fluten "durchgesteckte Vertikalverbindungen" die Erschließungs- und Kombizone mit Licht und bieten Kommunikationsmöglichkeiten. In allen Bauteilen verbinden großzügige Innenatrien die Geschosse miteinander, lassen Licht bis in die unteren Ebenen fallen und verlangen somit gleichsam nach einem neuen Science-Arbeitsklima.

Wegen der großen Spannweiten und den teilweise notwendigen Brückenkonstruktionen bzw. den daraus resultierenden Durchbiegungen sind auch die Parapete nicht zufällig angeordnet, sondern genau an den Punkten der größten Durchbiegung in ihrer stärksten Dimension platziert. Dadurch entsteht eine diversifizierende Wirkung nach außen und mehr Individualität im Inneren. Ein Spiel, das durch Lamellen verschiedener Tiefen und Abstände verstärkt wird. Schlussendlich kommunizieren sogar die einzelnen Elemente der Fassade miteinander ...
G.K.

Günter Katherl, geb. 1965 in Vöcklabruck, Oberösterreich.
Martin Haller, geb. 1966 in Mittelberg, Vorarlberg.
Ulrich Aspetsberger, geb. 1967 in Linz.

Arbeiten seit 2000 unter dem Namen Caramel zusammen und realisierten mit ihrem Team bereits Bauvorhaben unterschiedlicher Größenordnung von Vorarlberg bis Wien. Die jüngsten Bauaufträge resultieren aus der laufenden und erfolgreichen Teilnahme an internationalen Wettbewerben. Neben der Umsetzung von Großprojekten widmet sich das Trio Designstudien und innovativen Einfamilienhausprojekten. Idealismus und Erfindergeist stehen dabei ganz oben. Vortragsreihen, Lehrveranstaltungen und Kunstprojekte sind für Caramel das Salz in der Suppe des Architekturalltags.

Realisierte Projekte (Auswahl): Voest Besucherstege in Linz (2008, mit Fritz Stiper), Haus P in Klosterneuburg (2008), Infopoint Linz09 (2008), WIFI Dornbirn (2008), Krautgarten – sozialer Wohnbau in Wien (2011), Haus "500 m² Wohnzimmer" in Wien (2010).

Aktuelle Projekte (Auswahl): Science Park in Linz, Haus Siegfried in Timelkam.

Auszeichnungen (Auswahl): Landeskulturpreis Oberösterreich (2001), European Architecture Award "Luigi Cosenza 2004", silver plate (2004), Contractworld Award, 3. Preis (2010), Archip Award – Best public building, 1. Preis (2010).


Weiterführende Links:
www.caramel.at
Projektliste in der nextroom architektur datenbank

   
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