Vorträge nonstop. ORF RadioKulturhaus Wien. Samstag, 7. März 2009. 13.00 bis 22.00 Uhr.
"Turn On Partner"    Freitag, 6. März 2009. 13.30 bis 19.00 Uhr.
Porsche Museum Stuttgart
 
Das neue Porsche Museum verkörpert unsere Auffassung von Architektur: Bei unseren Arbeiten handelt es sich um interaktive "Organismen", die sich stets im Spannungsfeld zwischen dem Bau und seinen Benutzern befinden. Auch die Wechselbeziehung zwischen dem Gebäude und seiner Umgebung wird als Qualität begriffen, im Sinne eines funktionsgerechten und nutzungsorientierten Raumangebots. Das Neue steht da als selbstbewusstes und starkes Gegenüber zum Vorhandenen. Die spezifischen Eigenschaften der räumlich definierbaren Umgebung werden als Landschaft bzw. Stadtlandschaft begriffen, der eigene Ansatz als deren Interpretation. Gesellschaftliche und kulturelle Zusammenhänge werden aufgegriffen und weitergeführt, wobei nicht nur die ästhetische Anschaulichkeit gesucht wird, sondern auch eine optimale Nutzbarkeit für den Benutzer, an dessen individuellen Bedürfnissen sich die Entwürfe orientieren. Der Museumsbau in Stuttgart-Zuffenhausen fungiert als Identität stiftendes Element und liefert einen wesentlichen Beitrag im Sinne einer gesellschaftlichen und städtebaulichen Nachhaltigkeit.

Die zentrale Entwurfsidee war die architektonische Übersetzung der vielseitigen und lebendigen Marke Porsche. Dynamik und Geschwindigkeit werden sowohl anhand der Konfiguration des Gebäudes als auch anhand der räumlichen Vermittlung erfahrbar. Die Entkoppelung von Ausstellungsbereich und Basis bildet einen Teil jener Dramaturgie, die im sanft geneigten Zugangsbereich des dynamisch geformten, monolithischen Baukörpers ihren Anfang nimmt. Man taucht in den Foyerbereich ein, um über den schmalen Weg der Rolltreppe – der einzigen Verbindung zwischen "Basis" und "Kosmos" – die vielfältigen Sphären von Automobil und Rennsport zu erfahren.

Mit dem Museum wurde ein offener, klar definierter Ort geschaffen, der sämtliche markenspezifischen Qualitäten in sich trägt. Tempo und Leidenschaft finden darin ihre räumliche Entsprechung und können im sinnlichen Erleben eindrücklich nachvollzogen werden. Fließende Raumbezüge in visueller und funktionaler Hinsicht prägten die Entwurfsmethodik, welche wir während der gesamten Entstehungsphase verfolgten.
E. D.-M.

Elke Delugan-Meissl, geb. in Linz. Architekturstudium an der TU Innsbruck. Grundstücksbeirat Wien (seit 2003). Lehrauftrag Universität Stuttgart (2006). Vorsitz des Gestaltungsbeirats Salzburg (seit 2006). BIG Architektur Beirat Wien (seit 2007).

1993 Gründung Delugan_Meissl ZT GmbH.
2004 Gründung Delugan Meissl Associated Architects.

Realisierte Projekte (Auswahl): Mischek Tower in Wien (2000), Global Headquarters Sandoz der Novartis Company in Wien (2003), Haus Ray 1 in Wien (2003), „City Lofts“ und „Hochhaus“ am Wienerberg (2004), Apartment in der Phoenix City in Peking im Rahmen der Architekturbiennale Chinas (2004).

Aktuelle Projekte (Auswahl): Porsche Museum in Stuttgart (2008), Filmmuseum in Amsterdam (2009), Wettbewerbssieg (ex aequo) für das Kulturzentrum und Opernhaus in Amman, Jordanien (2008).

Weiterführende Links:
www.deluganmeissl.at
Projektliste in der nextroom architektur datenbank

   
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