Vorträge nonstop im RadioKulturhaus Wien. Samstag, 5. März 2005. 13.00 bis 22.00 Uhr.
"Turn On Partner"    Freitag, 4. März 2005. 13.30 bis 18.00 Uhr.
Atriumhäuser Atzgersdorf/Langenlois

HOLODECK.at
SPLITTERWERK
Walter Stelzhammer
Cuno Brullmann
HALLE 1
Baumschlager-Eberle
Auböck + Kárász
Bruno Spagolla
Dietmar Feichtinger
Thomas Forsthuber
Rainer Köberl
Günther Domenig
Zaha Hadid
Zechner & Zechner
BEHF

"Turn On Partner"


 
Zwei Drittel der Weltbevölkerung lebt bereits in Städten. Europaweit denkt man über neue Regeln zur Eindämmung der künftigen Bodennutzung nach. Der wachsende Landverbrauch wird die Entwicklung zukünftiger Wohnformen mitbestimmen. Gemessen an den geringen Landressourcen, die wir in Mitteleuropa noch haben, ist die Dichte (mit all ihren Konsequenzen) sicher der wesentlichste Faktor für erforderliche Neuentwicklungen im Wohnungsbau.

Kompakte Siedlungsformen stellen zusätzliche Anforderungen an Planer dar. Die bisher entwickelten Typologien und Bebauungsstrukturen reichen nicht mehr aus, um diese Aufgaben zu lösen. Neue Stadtmodelle und exemplarische Lösungen sind gefragt.
Die "Wohnarche" in Atzgersdorf setzt als eine der ersten Wohnbauten in Wien die bislang theoretischen Ansätze einer maximalen horizontalen Verdichtung um. Durch die Mehrgeschossigkeit der Seite an Seite und Rücken an Rücken gesetzen Atriumtypen reicht das Anwendungsfeld vom dichten Stadtgebiet über den Stadtrand bis zum kompakten Siedlungskörper im Rahmen der Stadterweiterung.

Für eine schwer zu bebauende, tiefe und schmale Baulücke, an die zahlreiche Feuermauern angrenzen, wurde ein mehrgeschossiger, nach innen gekehrter Atriumhaustyp entwickelt, der in zwei Richtungen vernetzt ist, sodass ein kompakter, zusammenhängender Siedlungskörper entsteht. Die beiden Hauptwohnebenen sind angehoben, und der Wohnhof liegt in der Folge über einem Erdkoffer gleichsam im ersten Stock.

Die Orientierung aller Räume zum überdachten Innenhof und die großzügigen Dachterrassen mit Fernblick bilden die typischen Merkmale dieser noch ungewöhnlichen Wohnform. An das Atrium grenzen in den beiden Hauptgeschossen je zwei neutrale Räume mit je 20m2, die vielfältig genutzt werden können. Die Räume sind zum Atrium hin verglast, sodass eine dicht gefügte "Raumtrilogie" entsteht. Die Raumgrößen ermöglichen aber nicht nur eine Nutzungsvielfalt, sondern auch die Adaptierung des Atriumhauses für die unterschiedlichen Entwicklungsphasen einer Familie (Generationenwohnen).
W.S.

Walter Stelzhammer, geboren 1950. Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Prof. E. A. Plischke und Prof. Gustav Peichl. 1984-97 entstand die private "Maison Turquoise" in Fethiye/Türkei in Eigenbau. Zahlreiche Realisierungen, besonders Sanierungen und Wohnbauten.

Sanierungen (Auswahl): Generalsanierung des Wohnhauses Wien 2, Karmelitergasse 5 (1986) und des Gründerzeithauses der ÖBV (1999) sowie des Bürohauses Schlossgasse (1990).
Wohnbauten (Auswahl): Wohnanlage am Mühlgrundweg (1996) und Wohnarche in Atzgersdorf (1999), beide in Wien. Zahlreiche Einfamilienhäuser.
Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. Stadterneuerungspreis für die Generalsanierung in der Karmelitergasse 5, die Adolf Loos Medaille für die Wohnanlage am Mühlgrundweg und die Otto Wagner Städtebaumedaille für die Siedlung Marchfelder Quartier (1998).


Weiterführende Links:
www.architekt-stelzhammer.at
Projektliste in der nextroom architektur datenbank

   
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