Vorträge nonstop. ORF RadioKulturhaus Wien. Samstag, 8. März 2008. 13.00 bis 22.00 Uhr.
"Turn On Partner"    Freitag, 7. März 2008. 13.30 bis 18.00 Uhr.
Unternehmerzentrum Aldrans-Lans-Sistrans
 
Durch die Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen (Wegfall der Getränkesteuer) sind Kommunen verstärkt zur Ansiedelung von Arbeitsplätzen gezwungen. Diese Entwicklung – im Sinne des Zusammenführens von Wohnen und Arbeiten durchaus sinnvoll – findet allerdings meist ohne jeglichen städtebaulichen und architektonischen Qualitätsanspruch statt. Oft werden Arbeitplätze nur als störend empfunden und deshalb ausgelagert, Hallen folglich nur unkoordiniert aufgestellt.

In einem seit 2004 laufenden Entwicklungsprozess wurde mit der Porr Projektentwicklung und drei Tiroler Gemeinden ein neuer Umgang mit dem Thema "Gewerbepark" erarbeitet. Es entstand ein Leitbild mit dem Ziel, einen neuen Ortsteil städtebaulich und architektonisch zu gestalten. Die Schaffung neuer lebenswerter, hybrider Ortsteile und die inhaltliche Schwerpunktbildung im Standortwettstreit bilden nun den Fokus der Entwurfsaufgabe "Gewerbepark".

Die aktuelle Städtebaudiskussion führt einen umfangreichen Diskurs über Identität und Adressenbildung. Sie betont die klar formulierte, erlebbare Standortqualität. – Grundgedanke des entwickelten Konzeptes ist die Erarbeitung eines gemeinsamen Layouts und damit die Verstärkung der Adressenbildung. Die Standortqualität soll sich klar vermitteln. Daraus entwickeln sich Vorteile für alle angesiedelten Unternehmen.
"Anstelle einer Agglomeration von Einzelobjekten entsteht hier eine große Figur, die im Dialog mit der Landschaft den Ort prägt ohne ihn zu zerstören." (Christian Kühn, in: Die Presse/Spectrum)

Die aus der Landschaft entwickelte Hauptstruktur folgt den Höhenschichtenlinien. Diese annähernd horizontalen Faltungen stehen im Dialog mit fünf rationalen Ateliergebäuden. Man könnte auch sagen, dass das lange, gefaltete Dach und die autonomen Baukörper einen auffälligen Gegensatz bilden. Diesen "harten" Vorgaben folgend entwickeln nun vier Architekturbüros die für jeden Teilbereich individuellen Interpretationen. Die Prägnanz dieser Entwürfe und des Gesamtkonzepts generiert ein zusätzliches Identitätspotenzial, das wiederum der Vermarktung zugute kommt.
J.W.

Johannes Wiesflecker, geb. 1961 in Brixlegg (Tirol). Architekturstudium an der Universität Innsbruck bei Othmar Barth, Josef Lackner, Robert Schuler und Leopold Gerstel. Gründungsmitglied bzw. langjähriger Vorsitzender des Architekturforums Tirol, jetzt "aut. architektur und tirol".
1994 Bürogründung in Innsbruck.

Auszeichnungen: BTV Bauherrenpreis, Kategorie Wohnbau, Anerkennung (2003), Nominierung für den Staatspreis Architektur (2006), Staatspreis Consulting (2006).

Realisierte Bauten (Auswahl): Tiroler Sparkasse-Schalterhalle (1999), MPreis in Kaltenbach (1999), Wohnanlage Klosteranger in Innsbruck (2003), Sparkassenplatz Innsbruck (2005), Bürohaus 5 am Sparkassenplatz (2005), Unternehmerzentrum Aldrans-Lans-Sistrans (2007).

Projekte in Bau (Auswahl): Schülerhort Kaysergarten in Innsbruck (2008), Studentenheim Bischof Paulus Heim in Innsbruck (2008), Sparkassenplatz 2 (2009).


Weiterführende Links:
www.wiesflecker-architekten.com
Projektliste in der nextroom architektur datenbank

   
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