Vorträge nonstop im RadioKulturhaus Wien. Samstag, 10. März 2007. 13.00 bis 22.00 Uhr.
"Turn On Partner"    Freitag, 9. März 2007. 13.30 bis 18.00 Uhr.
Haus SI+
Statik: werkraum wien
 
Ein Grundstück in einem Villenviertel von Wien, Hietzing. 1500 m2 privater Park, 2,7m über dem Straßenniveau gelegen. Eine junge Familie mit zwei Kindern baut ein Haus, jederzeit leicht teilbar in zwei Einheiten, zwei Eingänge, zwei vertikale Erschließungen. Auf der Eingangsebene geschlossen durch eine Mauer zur Straße hin, überrascht ein erster Blick durch das Gebäude zu einem abgesenkten Gartenhof. Der Blick geht hindurch, der Weg wendet sich ab und führt in einer Schleife über die Treppe nach oben.

Die Organisation ist einfach. Das Gartengeschoss ist für das Zusammensein von Familie und Gästen bestimmt, das Obergeschoss ist privat. Eltern und Kinder haben jeweils Zugang über eine eigene Treppe, und es gibt eigene Bäder.
Die "öffentlichen" Flächen sind als gefaltete Ebene konzipiert, die einen kontinuierlichen Übergang zwischen den einzelnen Wohnbereichen schafft. Der Garten wird einbezogen, und das Gelände mitgeformt. Die Bereiche auf Straßenniveau sind hier eigentlich unterirdisch und werden durch Einschnitte in das Gelände zu Wohnflächen mit eigenem, intimem Charakter.

Die Wohnbereiche auf Gartenniveau sind – im Gegensatz zu den tiefer liegenden Räumen – extrovertiert und öffnen sich großzügig zum Garten nach Süden hin. Teilweise gedeckte, vorgelagerte Terrassen und Pergolen verwischen den Übergang zwischen Innen- und Außenraum und schaffen unterschiedlichste Situationen – je nach Stimmung oder Jahreszeit. Ebenso bieten die Wohnbereiche durch gezielten Einsatz von Raumhöhen, Einengungen, Durch- und Ausblicken eine Vielfalt an Raumsituationen.

Die privaten Zimmer und Bäder bilden einen eigenen, goldfarben verkleideten Baukörper. Kleine Innenhöfe bieten intime Außenbereiche (z.B. beim Bad der Eltern) und sorgen für eine gute Belichtung der inneren Zonen des tiefen Baukörpers. Gezielt gesetzte Fenster nutzen die Aussicht in den Garten und über die Stadt an der Nordseite.
rpaX./AWG.

Rainer Pirker, geb. in Graz. Architekturstudium an der TU Innsbruck, 1984-1989 Mitarbeit bei Hans Hollein, 1997 Bürogründung "rainer pirker architeXture – rpaX" in Wien.
Zahlreiche Preise (z.B. Otto Wagner-Städtebaupreis), Ausstellungen (z.B. Sculpural Architecture in Austria, Contemporary Architecture, Art and Design in Austria), Publikationen, Vorträge, Lehrtätigkeit im In- und Ausland.

AllesWirdGut, 1999 Bürogründung in Wien.
Realisierte Bauten (Auswahl): Fußgängerzone in Innichen (2003), Pfarrzentrum und Kindergarten in St. Anton (2004) und Mehrzweckgebäude in Fliess (2001).
Projekte in Bau (Auswahl): Freiraumgestaltung in Esch sur Alzette, Zivilschutzzentrum in Innichen, Festspielareal Römersteinbruch in St. Margarethen.
Projekte in Planung (Auswahl): Wohnbau in Wien 15, Eingangsgebäude Schloss Lackenbach, Neugestaltung Maria Theresien Straße in Innsbruck.

werkraum wien, 1992 als interdisziplinäres Planungsbüro mit Ingenieuren und Architekten gegründet. Seit Ende der Neunzigerjahre entwickelte sich das Büro zu einem Ingenieurbüro, das in zahlreichen Kooperationen mit Architekten, Designern und Künstlern innovative Konzepte andenkt und umsetzt.
Realisierte Projekte (Auswahl): Pavillon Maux in Altenburg/NÖ (1992), Meteorit Essen (1998), Kindermuseum Graz (2003), Adi Dassler Brand Center in Herzogenaurach (2005), Seebühne Lunz (2004), Sonderschule Schwechat (2006), Busgarage Leopoldau (ab 2005), Skyline Spittelau (ab 2006).


Weiterführende Links:
www.rainerpirker.com
www.alleswirdgut.cc
www.werkraumwien.at
Projektliste in der nextroom architektur datenbank:
Rainer Pirker
AllesWirdGut
werkraum wien

   
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